Das Projekt

by Dario Palermo

OFFENE JUGENDARBEIT FÜR EINE OFFENE GESELLSCHAFT ist ein internationales Projekt, das 2019 gestartet wurde und zum Ziel hat, das Bewusstsein für Jugendarbeit zu schärfen und sie zu unterstützen. An dem Projekt sind fünf Partner aus verschiedenen Ländern (Rumänien, Serbien, Deutschland, Slowenien und Italien) beteiligt, die gemeinsam an der Erstellung dieses Dossiers als Argumentationshilfe zur Unterstützung der offenen Jugendarbeit gearbeitet haben.

Die an dem Projekt beteiligten Partner sind Strauss APS (Mussomeli, Italien), Asociația Curba de Cultură (Izvoarele, Rumänien), Narandžasti (Pančevo, Serbien), Ris, raziskovalno izobraževalno središče Dvorec Rakičan (Rakičan, Slowenien) und Roter Baum Berlin (Berlin, Deutschland).  

Die an diesem Projekt beteiligten Partner sind sich einig, dass die offene Jugendarbeit eine besondere Rolle bei der Unterstützung der persönlichen Entwicklung junger Menschen spielt. Dies geschieht insbesondere durch einen partizipativen und selbstbestimmten Ansatz, der es jungen Menschen ermöglicht, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen. Wir wollen die Idee der Jugendzentren fördern, in denen sich junge Menschen informell treffen (auch offene Jugendarbeit genannt), ihre Freizeit verbringen, durch Beratung unterstützt werden und eigene Ideen entwickeln können. Von diesem Ausgangspunkt aus entwickeln die Jugendzentren gemeinsam mit den Jugendlichen außerschulische Bildungsaktivitäten im Bereich ihrer Interessen. Auf diese Weise werden die Jugendlichen in den Entscheidungsprozess einbezogen, was zu einer stärkeren Beteiligung an den Projekten führt. Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Ansatz für alle jungen Menschen nützlich ist und eine sehr integrative Art der Arbeit mit ihnen darstellt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Teilnahme an informellen und nicht-formalen Aktivitäten für junge Menschen, die sich nur schwer an einen formalen Rahmen (Schule, Berufsausbildung usw.) anpassen können, ein Schritt in eine bessere Zukunft oder sogar zurück in die formale Bildung sein kann.

Um daran zu arbeiten, ist es wichtig, eine nachhaltige Finanzierung, gemeinsame Anerkennung und Entwicklung einer qualitativ hochwertigen Jugendarbeit sicherzustellen, um Jugendorganisationen und ihre Rolle bei der Integration, Partizipation und nicht-formalen Bildung durch den Austausch von innovativen Methoden und Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Menschen zu stärken. Wir begannen mit der Durchführung von Interviews mit Jugendarbeitern, entwickelten einen Fragebogen für junge Menschen und organisierten eine Jugendbegegnung in Rumänien. Mit den Ergebnissen wollen wir eine Diskussion darüber anregen, was offene Jugendarbeit ist und sein sollte (ihre Methoden, Instrumente, Bedeutungen und Variationen). Wir haben Beispiele für erfolgreiche Aktivitäten der offenen Jugendarbeit und bewährte Praktiken, verschiedene Modelle von Jugendzentren, die Ideen junger Menschen darüber, was offene Jugendarbeit erreichen und wie sie ausgestattet sein sollte, sowie wissenschaftliche Studien gesammelt. Die Ergebnisse zeigen, wie offene Jugendarbeit die Kompetenzen junger Menschen verbessert und sie dabei unterstützt, sich für ihre Interessen, ihr Umfeld und ihr Gemeinwesen zu engagieren.

Begleitet wurde der Prozess durch vier Transnationale Treffen in verschiedenen Ländern, bei denen wir gemeinsam drei Argumentationshilfen für die Offene Jugendarbeit erarbeitet haben. Die erste Argumentationshilfe ist eine ausführliche Beschreibung der Offenen Jugendarbeit, die sich an Fachpolitiker und die Fachabteilungen der Kommunen richtet. Dieses Dokument fasst die Chancen und Ergebnisse der Offenen Jugendarbeit zusammen und stellt sie in den Kontext einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung. Ein Handout in Form einer kurzen Informationsbroschüre wird allen parlamentarischen Entscheidungsträgern ausgehändigt. Die zweite enthält Empfehlungen für Hochschulen zur Schärfung und Verbesserung des Profils von Jugendarbeitern in der Offenen Jugendarbeit. Beide werden mit Vertretern der jeweiligen Zielgruppen diskutiert und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Die dritte Broschüre enthält eine Vision des Jugendzentrums in Bezug auf Raum, Ressourcen und Personal und bietet auch Medieninhalte, die von den Partnern gemeinsam mit den Jugendlichen produziert wurden.

An diesem Prozess waren auch Vertreter von Universitäten und Kommunen der einzelnen Länder beteiligt, die Feedback gaben, um qualitativ hochwertige Ergebnisse für die Umsetzung auf lokaler Ebene zu gewährleisten.

 

Das Projekt „Offene Jugendarbeit für eine offene Gesellschaft – informellen Jugendzentren eine Chance geben“ wird durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union gefördert (Aufruf 2019 Runde 2 KA2 – Zusammenarbeit für Innovation und den Austausch bewährter Verfahren – KA205 – Strategische Partnerschaften für die Jugend).

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